Trotz des Handicaps wurden in leistungsgerecht aufgeteilten Gruppen trainiert. Meister Konrad Hugger hatte die Kyu-Grade unter seinen Fittichen und Meister Gerhard Mai hat die Dan-Träger und teilweise auch die 1.Kyus übernommen.
In beiden Gruppen wurde hart trainiert und versucht, das neu Gesehene bzw. die Verfeinerungen der einzelnen schon bekannten Techniken umzusetzen. Oft waren es nur Kleinigkeiten die eine Technik auf den richtigen Weg gebracht haben. Wie immer haben diese teilweise nur minimalen Änderungen zum Staunen von Uke und Nage geführt. Jedem von uns wurde wieder mal bewusst, dass der Weg, der zum Ziel führt, nicht kürzer wird.
Um dem doch etwas härterem Boden Tribut zu zollen (und gnädiger weise auch unseren Rücken zuliebe), wurde mit beiden Gruppen auch intensiv der Umgang mit dem Stock geübt. Anfänglich für viele ein Fremdkörper in der Hand, aber mit der Zeit zum vertrauten Objekt geworden, mit dem man auch die Aikido-Techniken durchführen kann, die ansonsten mit der leeren Hand geübt werden.
Nach fünf harten Trainingseinheiten, einigen Blessuren (weniger als erwartet), zwei netten miteinander gefeierten Abenden, gutem Essen und einem schönen Aufenthalt im Sporthotel Waltersbühl, im für diese Jahreszeit sehr sonnigen Wangen, sind alle mit vielen neuen Eindrücken wieder nach Hause gefahren. Die Vorfreude auf den nächsten langen Wochenendlehrgang war vielen deutlich anzusehen.
Anzumerken sei noch, dass die Teilnehmerzahl der eines Bundeswochenlehrgangs entsprach. Dies merkt man aber nur, wenn man wie ich als Lehrgangsleiter aus der Reihe der abknieenden Aikidoka aufstehen darf, um ab und zu eine organisatorische Ansage zu machen bzw. um Gerhard und Konrad zum Schluss für einen wirklich außerordentlich gelungenen Lehrgang zu danken. Erst dann wird einem durch den Blick auf die lange Reihe bewusst, wie viele Aikidoka den Weg hierher gefunden haben.
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